Donnerstag, 9. Februar 2012

Drei Nachrichten aus der Wirtschaf

Griechenland-Einigung scheitert an Zusatzrenten

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Tag und Nacht haben die Troika aus EZB, IWF und EU mit der griechischen Regierung verhandelt. Zwischenzeitlich sah es nach einer Einigung aus. Doch dazu hat es nicht gereicht. Jetzt setzt die Troika Griechenland ein Ultimatum.
Die Griechen haben nach Angaben aus Regierungskreisen zwei Wochen Zeit, um Einsparmöglichkeiten über die restlichen 300 Millionen Euro zu benennen. Das sehe eine neue Vereinbarung mit EU und IWF über Rettungshilfen vor, verlautete am frühen Donnerstagmorgen aus griechischen Regierungskreisen. „Griechenland hat weitere 15 Tage Zeit, um Haushaltskürzungen in Höhe von 300 Millionen Euro zu bestimmen“, hieß es.

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Daimler schreibt Gewinne wie noch nie zuvor

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Der Autobauer Daimler hat im vergangenen Jahr Rekordwerte bei Gewinn und Umsatz eingefahren. Daimler verdiente 2011 unter dem Strich 6,0 Milliarden Euro, wie der Konzern in Stuttgart mitteilte.
Das war demnach ein Plus von knapp 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und so viel wie noch nie. Der Umsatz kletterte ebenfalls auf seinen bislang höchsten Wert in der Geschichte des Unternehmens und erreichte 106,5 Milliarden Euro, fast neun Prozent mehr als 2010.
Besonders gut liefen den Angaben zufolge die Geschäfte mit den Autos der Marke Mercedes-Benz, von denen Daimler so viele verkaufte wie noch nie. Auch die Geschäfte der Lastwagen-Sparte und der Finanzsparte liefen demnach aber gut.

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EU will Rentenalter an Lebenserwartung koppeln

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Die EU-Kommission will das Rentenalter in den EU-Ländern weiter erhöhen. Wie die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf das bisher unveröffentlichte „Weißbuch Rente“ der Kommission berichtet, soll der Rentenbeginn künftig automatisch an die steigende Lebenserwartung gekoppelt werden. Dann müsste auch das in Deutschland auf 67 Jahre angehobene Rentenalter künftig weiter steigen.
Die Anbindung des Rentenalters an die Lebenserwartung könnte dazu beitragen, die „Balance zwischen Arbeitsjahren und Rentenjahren zu stabilisieren“, heißt es der Zeitung zufolge in dem Papier.

Dienstag, 7. Februar 2012

Internet am Arbeitsplatz: Was Arbeitgeber unbedingt beachten sollten

Das Internet ist heutzutage am Arbeitsplatz gar nicht mehr wegzudenken und somit ein fester Bestandteil moderner Kommunikationsmittel. Verbunden sind damit aber auch möglich rechtliche Folgen . Alle Arbeitgeber sollten sich mit der eventuell auftretenden Problematik auseinandersetzen, um eine Haftung für die Internetaktivitäten ihrer Arbeitnehmer und Datenschutzverstöße zu vermeiden.

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Das Hauptproblem liegt in der Nutzung des Computers der Arbeitnehmer. Oft wird das moderne Arbeitsmittel zweckentfremdet für private Angelegenheiten, sei es im Internet surfen oder seine persönlichen Emails abzurufen.

Arbeitgeber sollten unbedingt sogenannte "Betriebsvereinbarung zur Nutzung des Internets am Arbeitsplatz" vereinbaren, um mögliche Auseinandersetzungen zu vermeiden, sowie das juristische Problem zu entschärfen. Sinn einer solchen Vereinbarung ist die Balance zwischen dem Wunsch nach privater Internetnutzung auf der einen und Kontrolle durch das Unternehmen auf der anderen Seite.

Besteht überhaupt keine Regelung und wird das private Surfen zumindest geduldet, dann hat der Arbeitgeber ein rechtliches Problem. Beispielsweise wenn es darum geht, die Inhalte und Verbindungsdaten der E-Mail-Kommunikation zu überwachen (z.B. bei eMails mit strafbaren Inhalten, unberechtigter Weitergabe von Betriebs- und Unternehmensgeheimnissen, Schutz der firmeneigenen Dateien vor Viren, etc).

Montag, 6. Februar 2012

Drei Themen aus der WirtschaftsWoche

Stars mit hohem Werbepotenzial
Fast alle Befragten kennen den TV-Moderator, das Vertrauen in ihn ist so groß und sein Image so blendend, dass er als Werbefigur Produkte aus fast allen Branchen vermitteln könnte. Auf Basis der Umfrage hat der Dienstleister Celebrity Performance (CPI) eine Rangliste Prominenter erstellt, um Unternehmen die Entscheidung zu erleichtern, mit wem sie am besten werben sollten.



Wulff-Vermerk bietet VW-Klägern Munition
Die Schadenersatzklagen von Anlegern gegen Volkswagen und Porsche könnten neuen Auftrieb erhalten. Bereits in der vergangenen Woche berichtete die "Wirtschaftswoche", dass Bundespräsident Christian Wulff als Ministerpräsident von Niedersachsen und VW-Aufsichtsrat die Börsenaufsicht falsch informiert und mögliche Straftaten gedeckt habe.
Nun berichtet auch der "Spiegel" darüber, dass Christian Wulff schon im Februar 2008, mehr als ein halbes Jahr bevor Porsche die Pläne öffentlich machte, gewusst habe, einen VW-Anteil von 75 Prozent anzustreben. Das gehe aus einem Aktenvermerk für den damaligen Ministerpräsidenten und VW-Aufsichtsrat Christian Wulff hervor. Dieser habe durch den internen Vermerk vom Februar 2008 offenbar früh Hinweise auf Porsches Übernahmepläne für Volkswagen gehabt, ohne den VW-Aufsichtsrat oder die Öffentlichkeit zu informieren, berichtet „Der Spiegel“.
Dem „Spiegel“-Bericht zufolge schrieb der damalige Chef der Wirtschaftsabteilung der Staatskanzlei in Hannover, Mathias Middelberg, in einem Vermerk vom 12. Februar 2008 an Wulff: „Mittelfristiges Ziel von Porsche ist der Abschluss eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags“, für den Porsche „in der Regel 75 Prozent, hier gegebenenfalls 80 Prozent“ der VW-Stammaktien benötige. Dies würde „Porsche den unmittelbaren Zugriff auf das untergeordnete Unternehmen VW einräumen“.
Viele VW-Investoren hatten auf sinkende Kurse gesetzt und Milliarden verloren, als Porsche im Herbst 2008 die Absicht offenbarte, einen VW-Anteil von 75 Prozent anzustreben. Der VW-Kurs stieg zeitweise auf über 1000 Euro. Damalige Investoren verklagen mittlerweile VW und Porsche auf Schadenersatz in Milliardenhöhe. Allein beim Landgericht Braunschweig summieren sich die Schadenersatzforderungen auf über 1,8 Milliarden Euro.



"Unsere Marken fristen kein Nischendasein"
Radeberger hat den Bionade-Gründern die verbliebenen 30 Prozent an ihrem Unternehmen abgekauft. Warum stecken Sie erneut Millionen Euro in eine Marke, die ihren Zenit offenbar überschritten hat?
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben – und ihn schon gar nicht zu schnell ins falsche Licht rücken.
Wie wollen Sie denn den Niedergang der Marke stoppen?
Der Abwärtstrend ist bereits im letzten Jahr gestoppt worden – hauptsächlich durch den Ausbau der Distribution im Lebensmitteleinzelhandel, die Einführung eines 4er-Packs und nicht zuletzt durch die nationale Kommunikation. Diesen Weg gehen wir nun einfach konsequent Schritt für Schritt weiter.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Wirtschaftliche Situation in Deutschland, Europa und China

In Deutschland

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2011 wuchs die deutsche Wirtschaft insgesamt um 3,0 %.
Nach schwungvoller Entwicklung in den ersten drei Quartalen, war die Entwicklung im vierteln Quartal schwach.
Die konjunkturell gedämpfte Entwicklung dürfte sich zu Jahresbeginn zunächst noch fortsetzen. Eine Schwächephase ist allerdings derzeit nicht in sich, dank der robusten Binnenwirtschaft. Vielmehr ist die realwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland bemerkenswert widerstandsfähig. Die nachlassende Dynamik des Welthandels sorgt zwar für stärker zurückhaltende Dispositionen der exportorientierten Unternehmen. Die weniger vom Außenhandel abhängigen Dienstleistungsbranchen weiteten hingegen bis zuletzt ihre wirtschaftlichen Aktivitäten aus.

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In Europa

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Schon auf so manch andere Aussage von Experten haben sich die Verbraucher in den letzten Wochen und Monaten verlassen. Immer wieder hieß es, dass die akute Krise endlich überstanden sei und keine weiteren Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzmärkte und vor allem des Euro-Raumes vonnöten wären. Und ebenso häufig wurden die Bürger enttäuscht, als bekannt wurde, dass es plötzlich noch weitere Länder gibt, die ernste finanzielle Probleme haben und auf Hilfestellungen anderer Staaten der Eur-Zone angewiesen seien.


Zunehmend zeigt sich nun, dass gerade die Bundesrepublik aufgrund ihrer wirtschaftlichen Stärke zu den großen Finanzierern der Rettungsmaßnahmen gehören wird. Doch der amtierende Währungskommissar der Europäischen Union, Olli Rehn, versucht zum Wochenbeginn wenigstens bedingt Entwarnung zu geben. Aus seiner Sicht wird es keine weiteren Staaten Europas mehr treffen, die auf Hilfen aus dem Euro-Rettungsschirm angewiesen sein werden. Staaten wie etwa die ebenfalls leidenden Ländern Italien oder Spanien werden aus Rehns Sicht nicht zusätzliche Mittel und Hilfen beantragen müssen. Dieser Auffassung ist man bei der EU in Brüssel. Und Rehn legt zudem seine Einschätzungen hinsichtlich der Bankenbranche in Europa dar.
Der Experte geht nicht davon aus, dass es zu Zusammenbrüchen von Instituten in Europa kommen wird, weshalb mit erneuten Krisen und rezessiven Veränderungen der Wirtschaft zu rechnen wäre. Vielmehr betont Rehn, dass der Bankensektor in Europa wesentlich robuster aufgestellt sei als noch im Jahr 2008, als viele Banken auf die Hilfe von Staaten angewiesen waren, um nicht in den Bankkrott zu stürzen. Das Chaos an den Börsen lässt sich zudem aus Sicht Rehns nicht mir den tatsächlichen Zahlen der Volkswirtschaften Europas und der Wirtschaft insgesamt begrüden. Wichtig sei nun vor allem, dass die auf dem Euro-Gipfel getroffenen Beschlüsse nun wie geplant spätestens im September oder früher in die Tat umgesetzt werden müssten.

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In China

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Das Blaubuch stellt bedeutende Veränderungen in der wirtschaftlichen Situation für das Jahr 2012 in Aussicht. Im Jahr 2011 musste China wegen des zu raschen Anstiegs der Verbraucherpreise vor allem die Inflation bekämpfen. Bei einem relativ langsameren Wachstum der Wirtschaft im Jahr 2012 muss China nun Stabilisierungsmaßnahmen ergreifen, weiter die Inflation eindämmen und die Regulierung der Wirtschaftsstruktur verstärken.
Chen sagt, dank regulierender Eingriffe wurden im Lauf des Jahres 2011 die steigenden Preise in gewissem Umfang eingedämmt, aber die inflationäre Tendenz wirkt weiter fort. Eine Trendwende sei nicht in Sicht.
Das Niveau der Verbraucherpreise wird sowohl von Angebot und Nachfrage als auch durch steigende Entstehungskosten beeinflusst. Das Blaubuch sagt voraus, dass der Verbraucherpreisindex im Jahr 2012 weiter leicht steigen wird. Angesichts wachsender Unsicherheiten auf dem internationalen Ölmarkt wird China sich genötigt sehen, die Rohstoffpreise anzuheben. Über das Jahr wird eine Inflationsrate von um die vier Prozent erwartet.
Im kommenden Jahr werden detaillierte Maßnahmen zur Realisierung des 12. Fünfjahresplans (2011-15) zu formulieren sein. Bei der Regulierung der Wirtschaftsstruktur muss China dafür Sorge tragen, dass das Wirtschaftswachstum stabil bleibt. Das ist nicht einfach.
Einen großen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung wird die immer schwieriger werdende Lage der Weltwirtschaft ausüben. Li Yang, Vizepräsident der CASW, meint, dass die chinesische Regierung die Bedingungen des Krisenjahres 2010 als am problematischsten eingestuft hatte. Die gegenwärtige Situation habe sich jedoch als noch komplexer erwiesen, denn die Rahmenbedingungen sowohl für die binnenländische Wirtschaft wie auch für die Weltwirtschaft änderten sich ständig.
Li sieht die Gefahr, dass die Weltwirtschaft ab 2012 in eine fünf- bis zehnjährige oder vielleicht sogar noch längere Rezessionsphase eintritt. Die Sicherstellung des Wachstums sei daher eine gemeinsame Aufgabe für alle Länder der Welt.
Unter den großen Volkswirtschaften der Welt gebe es für die US-Wirtschaft keine optimistische Einschätzung. Europas Lage verschlechtere sich, die EU benötige dringend Hilfe aus den USA.
"Sorge bereitet, dass die Rettung des Euro vom US-Dollar erwartet wird", sagt Li.
Für China sei es schwer, ein hohes Wachstum zu erzielen, so Li weiter. Chinas exportabhängige Branchen leiden als Erste unter der schwachen Entwicklung der Weltwirtschaft. Im Jahr 2011 beträgt der Anteil von Chinas Handelsüberschuss am BIP weniger als drei Prozent gegenüber mehr als sechs Prozent zu Rekordzeiten.

Dienstag, 17. Januar 2012

Die Goldpreisentwicklung der letzten 30 Jahren

Der Goldpreis entsteht aus dem Zusammenspiel fundamentaler Marktdaten wie Angebot und Nachfrage nach Gold, wird aber auch von Emotionen, von eher kurzfristigen Ereignissen und Spekulationen wie auch von langfristigen Erwartungen beeinflusst. Weitere Faktoren, die auf den Goldpreis Einfluss nehmen, sind der Ölpreis und der aktuelle Kurs des US-Dollar, da Gold vorwiegend in dieser Währung gehandelt wird.

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Goldpreisentwicklung 1980 - 2001


1980 begann ein zwanzigjähriger Abwärtstrend des Goldpreises. Um die Wirtschaftsstagnation zu beenden, ergriff die US-Notenbank neben anderen Maßnahmen die Begrenzung des Geldmengenwachstums. Das bewirkte zunächst eine Verstärkung der Rezession und der Arbeitslosigkeit, aber diese Politik stabilisierte langsam die Wirtschaft und kontrollierte die Inflation. In den 1990er Jahren erlebten die USA unter dem demokratischen Präsidenten Bill Clinton (1993–2001) einen länger anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung („New Economy“). Am 3. August 1994 wurde die COMEX mit der „New York Mercantile Exchange“ (NYMEX) verschmolzen. Am 20. Juli 1999 erreichte der Goldpreis in London mit 252,80 US-Dollar einen Tiefststand (inflationsbereinigt 335,95 US-Dollar).
Um den Goldverkauf und damit den Goldpreis zu regulieren, schlossen am 26. September 1999 in Washington D. C. 15 europäische Notenbanken (darunter die Europäische Zentralbank) das Central Bank Gold Agreement, in welchem die Volumina der Goldverkäufe geregelt wurden. Das erste Goldabkommen CBGA I (1999–2004) legte das Limit der Goldverkäufe auf 400 Tonnen (12,9 Millionen Feinunzen) pro Laufzeitjahr (jeweils beginnend am 27. September) oder maximal 2000 Tonnen (64,5 Millionen Feinunzen) innerhalb von fünf Jahren fest. Das zweite Abkommen CBGA II (2004–2009) erlaubte eine maximale Verkaufsmenge von 500 Tonnen (16,1 Millionen Feinunzen) pro Laufzeitjahr.Im dritten Abkommen CBGA III (2009–2014) wurde eine maximale Verkaufsmenge von 400 Tonnen pro Laufzeitjahr vereinbart.
In der Volksrepublik China wurde 1949 der Privatbesitz von Gold verboten (siehe Goldverbot).Sämtliches Gold musste an die Chinesische Volksbank verkauft werden. Die Zentralbank übernahm das Monopol für den Edelmetallhandel. Privatpersonen waren vom Handel mit Gold oder Silber ausgeschlossen. 1981 entschloss sich die Zentralbank zur Ausgabe einer Goldmünze zu Anlagezwecken. Seit 1982 wird der aufwendig geprägte Goldpanda jährlich mit einer Feinheit von 24 Karat (999,9 ‰) ausgegeben. Am 1. September 1982 durften Privatpersonen erstmals seit mehr als 30 Jahren wieder Goldschmuck erwerben. Am 15. Juni 1983 legalisierte der Staat den privaten Gold- und Silberbesitz. Der Handel mit Edelmetallen blieb für die Bevölkerung verboten.
1993 gab die Chinesische Volksbank die Bestimmung eines Fixpreises auf und liess den Goldpreis floaten. 2000 beschloss die Regierung die Einführung eines regulären Goldmarktes, und 2001 gab die Zentralbank ihr Monopol auf den Goldhandel auf. Mit Gründung der Shanghai Gold Exchange am 30. Oktober 2002 wurde der Goldhandel deutlich ausgeweitet und damit die Nachfrage stimuliert. Das Handelsverbot für private Investoren wurde aufgehoben. In den folgenden fünf Jahren überholte China die USA und wurde nach Indien zum zweitgrößten Abnehmer.

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Goldpreisentwicklung seit 2001


Seit 2001 steigt der Goldpreis kontinuierlich. Dieser Anstieg hat eine eindeutige Korrelation mit dem Wachstum der US-Staatsverschuldung und der Schwächung des Dollars gegenüber den Weltwährungen. Eine steigende Nachfrage ließ den Preis 2005 zum ersten Mal seit 1987 über die 500-Dollar-Grenze ansteigen. Am 13. März 2008 stieg der Goldpreis an der New York Mercantile Exchange (NYMEX) im Handelsverlauf erstmals über die 1000-Dollar-Marke.
Im September 2008 veranlasste die Immobilienkrise die US-Regierung, die Kontrolle über die beiden größten Hypothekenbanken der USA, Fannie Mae und Freddie Mac, zu übernehmen.Es kam zu Kursstürzen an den globalen Aktienmärkten. Weil durch den Weiterverkauf fauler Kredite (Verbriefung) diese in aller Welt verstreut waren, weitete sich die Krise durch die enge Verzahnung der Einzelwirtschaften und Finanzströme global aus. Die Finanzkrise betraf in der Folge die ganze westliche Welt, aber auch die von ihr abhängigen Ökonomien wie China. Nach der Insolvenz der viertgrößten Investmentbank Lehman Brothers und der Verstaatlichung des größten amerikanischen Versicherers AIG erzielte der Goldpreis am 17. September 2008 in New York seinen höchsten Tagesgewinn der Geschichte. Im Handelsverlauf stieg er um 92,40 US-Dollar oder 11,8 Prozent auf zeitweise 872,90 US-Dollar.
Die physische Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen war seit Ausbruch der Finanzkrise hoch. Auch bei den Exchange-traded funds (ETFs), den börsennotierten Fonds, gab es starke Zuflüsse. Die Bestände des weltweit größten mit Gold hinterlegten ETF, des SPDR Gold Trust, erreichten am 29. Juni 2010 mit 1320,44 Tonnen ein Allzeithoch.Damit hatte der Fonds, dessen Einlagen von der Bank of New York Mellon verwaltet werden und deren Bestände sich in einem Tresor von HSBC in London befinden, die Volksrepublik China als sechstgrößten Goldbesitzer überholt. Gleichzeitig erhöhten einige Zentralbanken den Goldanteil an ihren Devisenreserven. Dazu gehörten unter anderem die Chinesische Volksbank, die Reserve Bank of India und die Zentralbank von Russland.
Am 25. März 2011 führte der US-Bundesstaat Utah neben dem US-Dollar Gold- und Silbermünzen als offizielles Zahlungsmittel ein. Mit der Unterzeichnung des „Utah Legal Tender Act“ durch Gouverneur Gary Herbert wurde das Gesetz rechtskräftig. Bereits am 4. März 2011 stimmte das Repräsentantenhaus in Utah dem Gesetzentwurf zu, am 15. März folgte der Senat. In weiteren 12 US-Bundesstaaten wurden ähnliche Gesetzesinitiativen zur Prüfung vorgelegt.Laut Artikel 1, Abschnitt 10 der US-Verfassung durfte niemals etwas anderes, als Gold- oder Silbermünzen als Zahlungsmittel verwendet werden. Rechtlich gesehen waren bis heute nur diese Münzen als Zahlungsmittel zulässig.
Am 19. April 2011 überwand der Goldpreis in New York im Handelsverlauf erstmals die Grenze von 1500 US-Dollar pro Feinunze. Zum Anstieg trugen hauptsächlich die Staatsschuldenkrise im Euroraum, Zweifel an der US-Bonität und die Proteste in der arabischen Welt bei. Weitere Gründe waren das Tōhoku-Erdbeben in Japan, das zu weltweiten Produktionsstillständen und Lieferschwierigkeiten führte, sowie das Wachstum der Weltverschuldung. Ende 2010 lag die Verschuldung von Staaten, Unternehmen und Privathaushalten laut Kreditreport des Weltwirtschaftsforums und McKinsey bei 116 Billionen US-Dollar und damit um 104 Prozent höher als 10 Jahre zuvor. Der Schuldenstand im Verhältnis zum globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug 184 Prozent. Eine durchschnittliche Verzinsung von 5 Prozent ergab eine jährliche Zinslast von 5,8 Billionen US-Dollar.
Am 6. September 2011 stieg der Goldpreis in New York auf ein Allzeithoch von 1920,65 US-Dollar pro Feinunze.In der europäischen Gemeinschaftswährung wurde am 12. September 2011 mit 1375,31 Euro pro Feinunze ein Rekordpreis erzielt.Der Goldwert in Schweizer Franken erreichte ebenfalls am 12. September 2011 mit 1657,16 Schweizer Franken pro Feinunze einen historischen Höchststand.Alle drei Währungen fielen damit gegenüber Gold auf ein Allzeittief. Investoren waren in Sorge um die weltweiten Staatsfinanzen, um die Nachhaltigkeit der konjunkturellen Erholung und vor steigender Inflation. Die von den Regierungen und Zentralbanken im Kampf gegen die weltweite Wirtschaftskrise ergriffenen Maßnahmen hatten zu einer wachsenden Staatsverschuldung und einer Niedrigzinspolitik geführt. Die weltweite Staatsverschuldung stieg nach Angaben des britischen Wirtschaftsmagazins The Economist zwischen 2001 und 2011 um 140 Prozent auf 43 Billionen US-Dollar.Anleger befürchteten wegen der Ausweitung der Geldmenge durch die Notenbanken eine Geldentwertung. Eine starke Nachfrage nach Schmuck, vor allem aus der Volksrepublik China und Indien, sowie Käufe institutioneller Investoren sorgten für einen Rekordstand beim Goldpreis.

Montag, 16. Januar 2012

Neu ab 2012: Arbeit und Soziales; Rente und Versicherung; Steuern; Gesundheit und Pflege; Energie und Verkehr

Arbeit und Soziales

Mit der neuen Familienpflegezeit soll Arbeitnehmern die Pflege von Angehörigen zeitlich und finanziell erleichtert werden. Viele Hartz-IV-Empfänger erhalten mehr Geld. In der Zeitarbeitsbranche gibt es erstmals Mindestlöhne. Bei Dachdeckern und bei Gebäudereinigern, die innen arbeiten, steigen die Mindestlöhne.

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Rente und Versicherung

Wer 2012 in Rente geht, muss einen Monat länger arbeiten. Damit beginnt die schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre. Die Rentenbeiträge sinken leicht. Riester-Sparer müssen aufpassen. Und wie jedes Jahr werden die Grenzwerte bei den Renten und den Krankenversicherungen angehoben.

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Steuern

Zu den lästigen Dingen bei der Steuererklärung gehört das Zusammensammeln der geforderten Belege. Das fällt ab 2012 in einigen Fällen weg. Außerdem lassen sich Ausgaben für die Kinderbetreuung einfacher absetzen. Die Einführung der elektronischen Steuerkarte wird dagegen um ein Jahr verschoben.

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Gesundheit und Pflege

Am 1. Januar tritt das sogenannte Versorgungsstrukturgesetz in Kraft. Es sieht zahlreiche Änderungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege vor. Zudem steigen die monatlichen Pflegsätze und Zahnärzte bekommen eine neue Gebührenordnung.

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Energie und Verkehr

Erneuerbare Energien werden anders gefördert. Energieanbieter müssen transparentere Rechnungen stellen und den Wechsel erleichtern. Fluggäste bezahlen eine geringere Luftverkehrsabgabe und bekommen eine Schlichtungsstelle. Und natürlich kommen auch auf Autofahrer einige Veränderungen zu.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Soziale Netzwerke und neue Bewerbungschanchen im Internet

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Jeder dritte Personalchef oder Headhunter checkt Bewerber mit Google oder der Personensuchmaschine yasni, das hat der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) in einer Befragung festgestellt. Wir zeigen Ihnen, welche Chancen und Risiken sogenannte Social Networks bieten.


Risiken

Cyberkriminelle können mühelos an Informationen gelangen, die sie für gezielte Attacken gegen die Nutzer verwenden können, beispielsweise für personalisierte Spam- und Phishing-Attacken.


Hacker nutzen die Popularität von Social Networks dazu, die Rechner der Nutzer mit Schadcode zu infizieren. Mithilfe gefälschter Newsletter bekannter Online-Netzwerke oder imitierter Kontaktanfragen versuchen sie, die Empfänger auf Websites zu locken, auf denen Viren oder Trojaner hinterlegt


Headhunter treffen mit den persönlichen Informationen bereits eine Vorauswahl für Bewerbungsgespräche. Ein Karriere-Knick droht.

Chancen

Bewerber haben die Möglichkeit ein eigenes, detailliertes Profil auf den Seiten zu hinterlassen. So können potentielle Arbeitgeber aufmerksam gemacht werden.


Communities können genutzt werden um gezielt Menschen mit den selben Interessen zu finden. Hier können Fragen gestellt und ziegerichtet beantwortet werden.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Welche Unternehmen 2011 von Skandalen erschüttert wurden?

Versicherungskonzern Ergo
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Den wohl pikantesten Skandal lieferte der Düsseldorfer Versicherungskonzern Ergo. Im Frühjahr wurde bekannt, dass sich Vertreter der Hamburg-Mannheimer, die mittlerweile zu Ergo gehört, 2007 auf einer Lustreise mit Prostituierten vergnügt hatten. Ein schwerer PR-Gau, auch weil das Krisenmanagement des Konzerns versagte. Der für die Reise verantwortliche Manager nahm seinen Hut, Vorstandschef Torsten Oletzky installierte einen Chief Compliance Officer, um derlei Skandale zukünftig zu verhindern.

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Bank der Hypo Real Estate
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Ein kapitaler Buchungsfehler bei der Bad Bank der Hypo Real Estate bescherte Finanzminister Wolfgang Schäuble einen unerhofften Geldsegen von 55,5 Milliarden Euro - und dem Institut wochenlange Schlagzeilen ein. Personelle Konsequenzen gab es vorerst nicht.

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Stromanbieter Teldafax
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Jahrelang jagte der Billigstromanbieter Teldafax der Konkurrenz mit Tiefpreisen die Kunden ab. Doch das Geschäftsmodell führte in die Pleite, im Sommer 2011 musste Teldafax Insolvenz anmelden. Etwa 750.000 Gläubiger warten noch auf ihr Geld. Die meisten wurden um ihre Vorauszahlungen für Stromlieferungen geprellt. Der Gesamtschaden liegt bei rund 500 Millionen Euro.

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Die Zeit fliegt dahin. Die Zeit wartet auf niemanden. Die Zeit heilt alle Wunden. Wir alle wollen nur das eine und das ist mehr Zeit. Zeit zum Aufstehen, Zeit erwachsen zu werden, Zeit loszulassen. Zeit.

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